Die 12 Gipfeltour im Fichtelgebirge – wandern extrem


Auszug des Blogs www.wanderungen-und-urlaub-im-fichtelgebirge.de

von Michael Feigel

Wandern Für mich ist es die persönlich härteste Herausforderung im Fichtelgebirge: Die 12 Gipfeltour. Streckenverlauf der Zwölfgipfel Tour Logischerweise gibt es zwei Möglichkeiten, diese Wanderung durchzuführen. Hier wird die Strecke beschrieben, wie ich sie gewandert bin. Kornberg – Epprechtstein – Waldstein – Rudolfstein – Schneeberg – Nußhardt – Ochsenkopf – Platte – Hohe Matze – Kösseine – Burgstein – Haberstein

Die 12 Gipfel höhentechnisch im Überblick :

Schneeberg (1053 m)

Ochsenkopf (1024 m)

Nußhardt (972 m)

Kösseine (939 m)

Platte (884 m)

Burgstein (879 m)

Waldstein (877 m)

Rudolfstein (866m)

Gr.Haberstein (848 m)

Kornberg (827 m)

Hohe Matze (813 m)

Epprechtstein (798m)

Proviant für die Tour

Da ich die 12 Gipfeltour im „WAFI-Style“ durchführe, ist es für mich selbstverständlich, dass ich meine Verpflegung in einem Rucksack mit mir trage. Aufenthalte in Gaststätten wie bei anderen Tourengehern oder Verpflegungsstopps kommen für mich nicht in Frage. Getränke 2 Flaschen a 0,75 l mit Elektrolyten, 4 Flaschen Müllermilch a 0,5 l und weitere zwei Fläschchen Espresso mit je 250 ml ergeben insgesamt 4 Liter Flüssigkeit. Aufgrund der hohen Temperaturen (über 30 Grad) kaufe ich unterwegs 0,5 l Mineralwasser (Asenturm-Gaststätte), 1 l Mineralwasser und 0,5 l Radler (Silberhaus) und schließlich 1 l Mineralwasser und 0,5 l Radler (Kösseinehaus) hinzu. Während der Tour trinke ich somit über 7 Liter Flüssigkeit. Essen Vier verschiedene Semmeln/Stangen mit Wurst und Käse, verschiedene Riegel, Banane, Apfel, Birne, Stück Käse, Nüsse, Paprika, zwei Tomaten und drei Pickup. Vorbereitung und Durchführung der Zwölf Gipfeltour Bereits vorher startete ich zwei Versuche im Winter. Den ersten brach ich aufgrund der Zeit und des folgenden Unterrichtstages bei 57 km ab. Der zweite Run war eher der Top-Kondition und meinem Ehrgeiz geschuldet, jedoch ohne jegliche Vernunft. Die Nacht vorher fiel fast 40 cm Neuschnee. Aber die Impressionen (siehe Fotos unten) waren überwältigend. 12 Gipfeltour Fichtelgebirge im Winter 12 Gipfeltour Fichtelgebirge im Winter 12 Gipfeltour Fichtelgebirge im Winter Obwohl ich beim dritten Anlauf konditionell wohl am schlechtesten vorbereitet an die Sache heranging und im Vorfeld mit zu wenig roten Blutkörperchen im Blut mich beschäftigte, war ich hochmotiviert. Ein letzter Versuch, den ich unbedingt erfolgreich beenden und einen Haken auch hinter diese Tour setzen wollte, was das fehlende Training doch hoffentlich wett machen sollte. Zwar wanderte ich vorher ein paar Male, auch mit gewohnten Methoden (Zusatzgewicht im Rucksack), aber nicht so intensiv wie sonst… Als ich die Treppen des Kornbergturms nach unten stieg, spürte ich bereits einen stechenden Schmerz im linken Knie. Am allerersten Berg… „Das geht ja gut los“, war mein erster Gedanke. Dennoch lief ich natürlich weiter. Die Schmerzen in den Abstiegen sollten mich eine zeitlang begleiten, aber ich nutzte Geländer oder Felsen um mich abzustützen und dadurch die Belastung der Knie zu verringern, was nur bedingt möglich war. Je weiter ich lief, desto weniger wurden die Beschwerden und konditionell konnte ich die Berge in einem erstaunlich guten Tempo angehen. Kein Anzeichen fehlenden Trainings oder zu wenig Sauerstofftransports. Die Temperaturen mit ca. 30 Grad machten wenig aus. Allerdings schwitzten meine Füße und dies führte dazu, dass sich aufgrund der Dauerbelastung und weichen Haut Blasen bildeten. Der Aufstieg zur Kösseine wurde hart und die Blasen zeigten ihre „Wirkung“. Was danach folgte war nur noch Wille und Zielstrebigkeit. Die Blasen platzten auf dem Weg zu Burgstein und Haberstein auf und das Laufen wurde zur Qual. Aber bei 60 km aufgeben und v.a. hier oben sich abholen zu lassen, kamen nicht in Frage. Mehr humpelnd und mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht setzte ich meinen Weg fort bis ich endlich an der Luisenburg ankam.

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